Der Kinderperspektivenansatz (KPA) steht für einen (praxis-) forschenden Zugang zu den Erfahrungen, Orientierungen und Praktiken von Kindern. Er beruht grundlegend auf einer kinderrechtlich basierten pädagogischen Haltung der partizipativen Arbeit mit Kindern und bietet darüber hinaus Fachkräften einen gut erprobten und alltagsintegriert einsetzbaren Methodenschatz an, um die Themen, Interessen, Anliegen, Einschätzungen und Wünsche von Kindern nicht nur besser zu verstehen, sondern sie auch in Qualitätsentwicklungsprozesse einzubeziehen.
Die an Partizipation orientierten Forschungsansätze wurden bereits in mehreren Forschungs- und Evaluationsprojekten eingesetzt, in denen es zum Beispiel um die Qualität von Kita oder Ganztag aus der Perspektiven von Kindern ging, um die Erfahrungen von Kindern in kinderrechtebasierten Grundschulen oder um die Perspektiven von Kindern auf die Innen- und Außenräume eines Kindergartens mit einem besonderen Raumkonzept. Auf dieser empirischen Grundlage stellt der KPA sehr breit abgesicherte Forschungsergebnisse zu der Frage bereit, was für 4- bis 12-jährige Kinder gute Qualität im Kindergarten und im Ganztag ausmacht und für ihr Wohlbefinden zentral ist.